Info: Serie Wohlfahrtsmarken: Johann Sebastian Bach
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Info: Serie Wohlfahrtsmarken: Johann Sebastian Bach #9780
Serie Wohlfahrtsmarken: Johann Sebastian Bach
1950 erschien am 28. Juli der Briefmarkensatz "Johann Sebastian Bach".
Interessant ist hier, wie früh die Deutschen nach dem Krieg ihre Helden geehrt haben.
Gleichzeitig gab es auch sehr viele kritische Marken, wohl von den Alliierten mit initiiert.
Der Satz von 1950 ist sehr wertvoll geworden. Wohl auch weil es sich um Wohlfahrtsmarken
handelt, die mit einem Zuschlag verkauft worden sind. Die grüne Marke, mit dem Wert 10
Pfennig, wurde mit einem Zuschlag von 2 Pfennig verkauft. Die rote Briefmarke, mit dem
Nennwert 20 Pfennig, hat einen Zuschlag von 3 Pfennigen. Gezeigt wird als Motiv nicht ein
Portrait von Bach, wie man es erwartet hat, sondern der Siegelring wurde abgebildet. Falls
Sie kein Musiker sind, und keine Kirche besuchen mögen, und auch die Popgruppe Ekseption nicht
kennen, dann werden Sie mit dem Namen "Bach" gar nichts anfangen können.
Geboren 1685 in Eisenach, und gilt er heute als einer der bekanntesten Musiker auf der Welt
überhaupt. Jeder Orchestermusiker, also jemand, der 20 Jahre mit einer Geige arbeitet,
wird Johann Sebastian Bach als den größten und genialsten Komponisten aller Zeiten
erwähnen. In jener Zeit gab es weder Handys noch Kinos, auch kaum Schlagzeuge oder
Bassgitarren. Deswegen sind fast alle Kompositionen von Bach oder auch von seinen
Nachfolgern, Mozart oder Beethoven, für die Kirche oder Kirchenmusik geschrieben. Also
auch für die Kircheninstrumente. Und hier vor allem für die Orgel. Wie auch
bei anderen Genies wurde Bach zu seinen Lebzeiten und auch in den Jahren nach seinem Tod von der
Welt vollkommen verkannt. Erst im 19. Jahrhundert, also 200 Jahre nach seinem Tod,
wurde Johann Sebastian Bach weltberühmt. Das lag aber auch daran, dass er keinen
3-D-Drucker hatte. Oder, um es ohne Satire zu formulieren - er musste jede Note einzeln auf
Papier zeichnen. Und stellen wir uns einfach vor, er hat ein Quartett geschrieben, dann
musste das viermal abgeschrieben werden. Auch deswegen sind viele Klassikerkomponisten erst
später bekanntgeworden, weil es halt im Mittelalter nur die Tinte gab, und keine
Druckereien. Wir hatten schon die Rolle der Kirche erwähnt. Und so ist eines der
berühmtesten Werke die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, die genauso wie die
Johannes-Passion von Bach jedes Jahr in jedem Dom auf der Welt aufgeführt wird.
Selbstverständlich hat Bach nicht nur komponiert, sondern vor allem jeden Tag Musik
unterrichtet, oder als Kantor gearbeitet, oder auch die Orgel selbst betreut. Nicht nur
für die Kirche komponierte Bach. Sondern "Hercules am Scheidewege" ist ein
Musikdrama, das mit Kirche oder Religion nichts zu tun hat. Vielleicht kennen Sie auch die
witzigen Kaffeekantaten von Bach. Oder Kantate Burlesque, die nie in Kirchen aufgeführt
werden. Das Genie von Bach erklärt sich, laut den Briefen seiner Kinder, daraus - Bach
hat intensiv seine Familie mit in die Musik hineingezogen - dass Bach selbst nie Unterricht erhalten
hat. Bach war der klassische Autodidakt, der sich jede Form von Musik selbst erarbeitet
hat. Deswegen hat Bach auch eine eigene Musiktheorie aufgebaut, die das Ziel hatte, neue
Instrumente zu entwickeln. Also auch bessere Orgeln. Denn Bach sah sich auch als
Orgelbauer und Orgelgutachter. Seinen Zeitgenossen fiel auf, dass er seine Finger, vor allem
den Daumen, beim Spielen ganz anders benutzte, als sonstige Musiker. Das wiederum verlieh
seinem Spiel eine besondere Virtuosität. Und das wiederum führte dazu, dass man
seine Musik nach seinem Tod so gut wie gar nicht mehr spielte. Bachs Musik galt nach seinem
Tod als zu künstlich und zu unnatürlich. Neben diesen Briefmarken aus dem Jahre
1950 gibt es noch zahllose Briefmarken, die Johann Sebastian Bach gewidmet sind. Auch mit
einem Portrait. Bemerkenswert ist für den Philatelisten, dass im Jahr 1950 von der
Deutschen Post nur diese beiden Werke herausgegeben worden sind. Neben dem Siegel von Johann
Sebastian Bach und der Beschriftung: Deutsche Bundespost ist noch das Todesdatum von Johann
Sebastian Bach vermerkt: +28-VII-1750. Weil wir hier gern recherchieren, wir haben hier
10 Homepages gefunden, auch aus Deutschland, die sich nur mit Briefmarken und Ersttagsbriefen
beschäftigen, die Johann Sebastian Bach als Motiv haben. Falls Sie also neugierig sind,
klicken Sie sich einfach durch.
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