EMBMV: Der Gummi von Briefmarken
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Der Gummi von Briefmarken #6700
Der Gummi: Für den Philatelisten gibt es für ungebrauchte Briefmarken drei Kategorien: ungebraucht ohne Gummi, ungebraucht mit Falz, ungebraucht mit unberührtem Originalgummi. Bei neuen Marken ist die Differenzierung leicht. Auch bei selbstklebenden Marken, die postfrisch auf einer Folie liegen. Brisant wird es, wenn die Marken älter werden und der Gummi zerbröselt. Deswegen bewahrt man Briefmarken auch nicht in der Zigarrenkiste auf, weil sie genau so verwittern wie ein Auto verrostet. Aber, es gibt auch Probleme bei der Gummierung. Gummi ist ja nicht einfach nur vom Baum abgekratzt, sondern ein kompliziertes Konglomerat. Darin befindet sich auch Säure. Deswegen empfehlen die Profis bei einigen Briefmarken, die Gummierung zu entfernen. Weil in der Gummierung ist so viel Säure, dass die Briefmarke in 100 Jahren zerstört wäre durch die Gummierung selbst. Da der Philatelist Briefmarken nur mit der Pinzette anfasst, hier noch ein Hinweis für den Laien: in Ihren Fingern ist Säure, und so kann ein Fingerabdruck auf einer Gummierung die Marke schon wertlos machen. Weil der Fingerabdruck sich in die Gummierung gefressen hat. Noch für die Historiker eine Anmerkung: weltweit hat sich erst nach dem 2. Weltkrieg durchgesetzt, dass postfrische Briefmarken mit perfekter Gummierung und perfekter Zähnung fast immer wertvoller sind als die gebrauchten Briefmarken.
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