EMBMV: Briefmarken und Regierungen
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Briefmarken und Regierungen #6575
Briefmarken und Regierungen
Eigentlich sammeln Privatleute Briefmarken. Es gibt zwar Briefmarkenhändler und
-auktionen, aber dort geht es ums Geld und nicht um die Leidenschaft. Und wenn Frau Merkel
Briefmarken sammelt, dann wohl zu ihrem Vergnügen und nicht für die Deutschen. Was
sollte eine Regierung auch mit Briefmarken anfangen? So ist das nicht richtig. So wie die
Regierungen Gold kaufen, so sammeln sie auch Briefmarken. Die grösste Sammlung der Welt
als Regierung hatte die Deutsche Reichspost. 1940, ein Jahr nach Kriegsbeginn, wurde diese
gigantische Sammlung in spezielle Tresorräume der Reichsbank gebracht, um sie vor den
Alliierten zu schützen. Was ist nun passiert mit dieser wertvollen gigantischen
Sammlung, denn ein Krieg schafft ja viel Unruhe? Nachdem der Krieg immer näher kam nach Berlin,
wurden die Briefmarken in den frühen 40er Jahren nach Wien ausgelagert. Und auch hier
sieht man, welche gigantischen Aufwand die Regierung damals gemacht hat, um Briefmarken zu
sammeln. Gegen Ende des Krieges, im Jahr 1945, wurde die Briefmarkensammlung von der
deutschen Regierung nach Eisleben in eine Bergwerk gebracht. Dort wurden sie von den
Amerikanern nach dem Krieg sichergestellt. Und das ist das Ende. Denn als in den 50er
Jahren sich Fachleute mit der Sammlung beschäftigt haben, dann war die Sammlung so gut wie
weg. Also, das heisst, die wertvollen Marken, wie Mauritius, die waren gestohlen
worden. Und jetzt gibt es ein wenig Kommunikationssalat, denn DDR und BRD, zwei verfeindete
Staaten, mussten nun prozessieren gegen die unbekannten Diebe. Und es wurden auch einige
böse Menschen gefunden, die fleissig gestohlen hatten. Erst heute nach der
Wiedervereinigung von DDR und BRD sind im Museum für Post in Berlin grosse Teile der damaligen
Sammlung wieder zu bewundern.
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