EMBMV: Philatelie erklärt: Lokalpost
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost #8772 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost
Die Post geht überall. Aber es gibt Ausnahmen. So kann man Briefmarken finden aus
Städten der USA oder in Schweden, wo ein Stadtpostunternehmen auf einem territorial eng
begrenzten Gebiet die Postverteilung unternimmt. Sind Sie ein Spezialitätensammler? Dann
sammeln Sie Stadtpost aus Prag, die damalige Lokalpost.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost #8778 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 1
Die Welt der Post ist: Post für die Welt. Das ist nicht nur unglaublich, das ist es
auch. Wir sitzen bei Gaskocher im Basislager vom Mount Everest. Für ein paar
Krümel, also Cent kommt eine tolle Briefmarke drauf, und schon zwei Wochen später hat die
Tante in Buxtehude voller Freudensprung den Gruss vom Neffen in der Hand. Das ist die Post
wie sie jeder mag und kennt. Aber der Philatelist ist scharf auf ganz spezielle Sachen, wie
zum Beispiel Lokalpost. Wenn zum Beispiel in einer Stadt ein Kurierdienst alle Bürger
mit Briefen bedient, dann ist das ein einmalig sensationelles Sammelgebiet was auf jeder Auktion
unglaublich viel Geld und Aufmerksamkeit bringen wird. Besonders interessant ist Lokalpost
aus extrem kapitalistischen Gemeinschaften wie England oder die USA.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 2 #8779 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 2
Der Philatelist bezeichnet als Lokalpost die privaten Stadtpostunternehmen in den USA.
Verbreitet waren die dort in den Jahren 1842 bis 1894. Dann hat der Gesetzgeber
eingegriffen. Das Stadtpostunternehmen in Amerika war zwar schnell, aber, wie bei der Animal
Farm von George Orwell, die relativ Reichen wurden zu schnell und zu gut bedient. Deswegen
ist auch jetzt in den Vereinigten Staaten eine starke staatliche Hand wachend über der
Post.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 3 #8780 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 3
In Deutschland war die Lokalpost von 1861 bis ins Jahr 1900 populär und wurde eifrig
genutzt. In Deutschland ist die Lokalpost ganz speziell gelaufen. Denn es gab ja kein
Deutschland. Deutschland gibt es erst ab 1871. Deswegen machten sich unter den
Fürsten, gerade in Hamburg, Stadtpostunternehmen breit, die halt Probleme hatten, die Grenze zu
überwinden. Praktisch ist das eigentlich kein Problem. Denn genau so wie
90% aller Telefonate Ortsgespräche sind, so läuft auch heute noch die Post vor
allem in einem Ort herum, und nicht in fremde Kontinente.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 4 #8781 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 4
In Skandinavien gibt es heute noch Lokalpost. Der Grund ist ganz simpel: es ist kalt.
Vor allem in Schweden, aber natürlich auch in den Nachbarländern ist man einfach
eingeschneit im Winter. Wegen dem Winter. Und deswegen hat man viele Stationen und
Postämter vor Ort eingerichtet. Und vor allem das auf privater Basis, um
preisgünstig kommunizieren zu können.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 5 #8782 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 5
Lokalpost ist in Österreich ein Hotel. Auch in der Schweiz sagt man
"Lokalpost" zum Hotel, oder zum Alpenhotel. Das liegt daran, dass es Orte gibt mit
5 Einwohnern und 100 Touristen in einem Alpenhotel. Also macht man das Hotel gleich zum
Postamt. Das ist vor allem praktisch, weil eigentlich nur ein Kasten mit Posthorn gebraucht
wird für die Touristen. Die Wirtin verkauft Briefmarken an der Theke, und für
90% der Postaufträge wurde schon eine praktische Lösung gefunden.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 6 #8785 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 6
Lokalpost heisst in Prag: wir sind im Jahr 1918. Die Scoutpost hat den Briefverkehr
geregelt. Der Historiker erklärt uns nun warum. 1918 war der Krieg zu
Ende. So gut wie ganz Europa zerstört. Und so hat sich dann in Prag eine private
Lokalpost aufgebaut, die sich allerdings nicht lange halten konnte. Solche Objekte sind
natürlich der Kaviar einer Briefmarkensammlung, die damals von der Scoutpost transportiert
wurde.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 7 #8786 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 7
In Afrika und vor allem in Marokko war die Lokalpost aktiv in dern Jahren 1891 bis 1909.
Funktioniert hat das System über private Streckenposten. So wurden auf privat
finanzierter Basis Zwischenstationen in den Binnenstädten stationiert, die gesammelt die Post
zur nächsten Hafenstadt brachten.
hbss
Reporter
Beiträge:
seit 29.10.2014
Mir Folgen ca. 7 Benutzer
»
Philatelie erklärt: Lokalpost 8 #8787 (Einzelbeitrag)
Philatelie erklärt: Lokalpost 8
Seit 1928 gibt es in Italien private Zustellposten, die auf Lokalpostbasis organisiert sind.
Dieses System kennt sogar Briefmarken. Italien ist ein sehr junges Land. So waren zum
Beispiel Neapel oder Venedig eigene Länder. Und deswegen ist es nicht erstaunlich, dass
sich zwischen den zwei Weltkriegen in Italien ein privates lokales Postsystem entwickelte.
Weil bis heute das Problem der Kleinstaaten in und um Italien nicht gelöst ist.
Rechtlicher Hinweis: Die Informationen auf dieser Webseite erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit!