Info: Kulturwissenschaften und die Philatelie, ein Kongress
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Info: Kulturwissenschaften und die Philatelie, ein Kongress #2543
Briefmarken in den Kulturwissenschaften: Jeder Mensch findet jeden Tag Briefmarken auf seiner Post. Fast alle Briefmarken werden weggeworfen. Deswegen werden Blaue Mauritius und Sachsendreier so wertvoll. Denn der Sammler lebt ja davon, dass die anderen alles wegwerfen. Und so gibt es in Berlin eine Tagung im Jahr 2016 mit der Frage: Welchen Anteil haben Briefmarken an der Deutschen Kultur? Im ersten Vortrag ging es um das Thema "Demokratie und Briefmarke". Es wurde das Thema diskutiert: wie stellen Postämter ihre Regierung dar? Germania und Heuss und die Königin von England und viele andere Marken wurden besprochen. So ist es auch für den Philatelisten eklatant wichtig ob es in dem Land eine Diktatur gibt oder eine Monarchie. Das ist auch in den Briefmarken herauszulesen. So gab es auch ein Extra Seminar "Vom Kaiserreich bis Pegida" wie die Deutsche Regierung die Briefmarken Gestaltung beeinflusst. Besonders viel Zufluss fand der Vortrag über das Brandenburger Tor. Denn das Brandenburger Tor ist nicht nur auf Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland zu finden. So wurde zum Beispiel auf den Briefmarken der DDR das Brandenburger Tor ganz anders dargestellt. Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit Machtsymbolen auf Briefmarken. Egal ob Preußenadler und Eisernes Kreuz - wie und warum bilden Grafiker das so ab? Frau Professor Silke Plate referierte über die Polnische politische Situation in den letzten 50 Jahren und wie in den Briefmarken die politische Entwicklung von Solidarnosc nachzuvollziehen ist. Denn das wissen die Philatelisten: Briefmarken sind Zeitdokumente. So lohnt es sich allein bei den deutschen Briefmarken einmal die Schrift zu untersuchen. Auf so einem Kongress gibt es nicht nur ernste Themen. Im Abschlussvortrag wurde über Fluxus und Gestaltung gesprochen. So wurden so genannte erweiterte Briefmarken gezeigt. Natürlich ist das kein ernsthaftes Thema für Philatelisten. Aber es ist doch lustig anzusehen wie Künstler aus Briefmarken neue Werke erschaffen.
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