EMBMV: Briefmarken-Sammelgebiet Albanien SHQIPERIA
Cusco
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Briefmarken-Sammelgebiet Albanien SHQIPERIA #8601
Briefmarkensammelgebiet Albanien: Fast alle Philatelisten auf der Welt limitieren ihre
Sammlung durch Ländergrenzen. So bin ich sicher, nach 30 Jahren Erfahrung mit
Löschpapier, Lupe und Briefmarken, dass mehr als 90% aller Sammler nur
Briefmarken aus ihrem Heimatland sammeln. Also hier: Bundesrepublik
Deutschland. Der zweite Schritt des Philatelisten ist es, ein Sammelgebiet zu definieren, und
das zu vervollständigen. Besonders beliebt und weltweit berühmt und
selbstverständlich auch von Profis gelobt sind die Sammelgebiete Schweiz und
Berlin. Beide Sammelgebiete bieten wertvolle Marken, hohe Druckqualität, sinnvolle
Auflagen, eine überschaubare Menge an neuen Marken. Und beide Sammelgebiete
beschäftigen Spitzengrafiker. Außerdem ist die Wertentwicklung dieser beiden
Sammelgebiete äußerst begeisternd. Aber weltweit gesehen ist jedes Sammelgebiet
spannend. Auch in der Bundesrepublik Deutschland gab es im Jahr 1980 eine deutsche Marke, die
mehr als 50 Michelmark wert wurde. Abgesehen von der Bildung, die Sie aus jeder Marke
für sich selbst herausziehen können. Deswegen werden wir jetzt hier alle
Briefmarken aus aller Welt aufgeteilt nach den Herkunftsländern untersuchen. Das hat vor
allem für Sie den Vorteil, Sie können sich schneller in ein Sammelgebiet einarbeiten und
Sie sehen hier, welche Vor- und Nachteile es hat, Briefmarken aus Albanien oder Briefmarken
aus der Schweiz oder auch Briefmarken aus Bayern zu sammeln. Weil Bayern ja ein
abgeschlossenes Sammelgebiet ist. Es gibt keine neuen Briefmarken mehr aus Bayern.
Die Albanische Posta Shqiptare wurde 1912 gegründet und betreut als Aktiengesellschaft
den Briefverkehr und die Kommunikation in Albanien. Da ja Albanien im Westen als
Kommunismus-Land gesehen wird und wenig Tourismus kennt, deswegen ist auch zu erwarten, dass die
Post dem Staat gehört. Wie Sie vielleicht wissen, gehört die Deutsche Post den
deutschen Bürgern, weil in Deutschland gibt es Demokratie. In Albanien gibt es
ungefähr 500 Postämter. Die Dienstleistungen sind ähnlich wie in
Deutschland. Entwickelt hat sich das Postsystem der Skipetaren durch die Kolonialherren:
Türkei und Italien prägten vor der Unabhängigkeit Albanien und das albanische
Postsystem. Da wir nicht in der Schweiz sind, funktioniert der Brieflauf auch etwas
anders. Weil das Telefonsystem nicht als sehral gut gilt, werden in Albanien viel mehr
Telegramme verschickt als Briefe oder dass Anrufe geführt werden. Deswegen lohnt es
sich auch, Telegramme aus Albanien zu sammeln. Und wenn Sie ein Politiker sind, dann wissen
Sie auch, dass die Briefe nicht so beliebt waren, weil die ja von der Regierung zensiert worden
sind. Wir sind ja im Kommunismus. Weil die Post in Albanien als schlampig
gilt, wird ein Drittel aller Briefe per Einschreiben geschickt. Das ist nicht
außergewöhnlich. Der Vorteil des Kommunismus ist, es ist alles spottbillig.
Da wir selbst diese Länder bereist haben, auch während der Zeit des Kalten Krieges, so
wird wohl damals ein Brief einen Pfennig gekostet haben, und das Einschreiben eineinhalb
Pfennig. Übrigens, wenn wir selbst in Afrika oder Asien unterwegs sind, und schreiben
Briefe an lokale Firmen vor Ort, dann nutzen wir fast immer auch Einschreiben und Telegramm, nicht
nur, weil es billig ist. Erst 2005 hat man das Postleitzahlensystem in Albanien
eingeführt. Ein Triumph des Kapitalismus. Da wir hier schreiben über die
Realität: falls Sie mal am Wandern sind in Albanien und sehen eine kleine Holzhütte,
ziemlich sicher ist das ein Postamt. Die sehen ganz anders aus als bei uns. Wie sit
denn die Kunst in Albanien, denn wir nähern uns der Briefmarke? Schauen wir uns die
Ansichtskarten an, die aus Albanien kommen im Vergleich zu Postkarten aus Deutschland oder
England. Die Postkarten sind sehr still. Und das liegt daran, dass der Fotograf in
Albanien viel weiter vom Objekt weg sich bewegt als mitteleuropäische Fotografen.
Natürlich liegt das auch daran, dass der Islam in Albanien verbreitet ist. Und so
springen wir auch zur Briefmarke. Die Gesichter auf den Marken sehen ganz anders aus als in
Mitteleuropa. Tiere, Menschen und Pflanzen werden meist in kämpferischer Position
gezeichnet. Westler würden das abfällig als Propaganda bezeichnen. Die
Farben sind sehr dezent. Was würde denn ein Abo von Briefmarken aus Albanien
kosten? Das sind ungefähr 10 Euro im Jahr. Heutzutage, also im Jahr 2017, ist
es kein Problem, alle Marken weltweit zu abonnieren. Allerdings ist das nicht immer
billig. Die 10 Euro im Jahr, mit denen Sie vollständig Albanien sammeln können,
reichen bei weitem nicht für Schweizer Briefmarken. Denn für die meisten
Sammelgebiete müssen Sie weitaus mehr ausgeben, um sich alle neuen Marken zu sichern.
Nehmen wir an, Sie haben sich entschieden, dass Albanien Ihr Star wird in der
Philatelie. Und selbstverständlich wollen Sie glänzen, weil Briefmarken
einsortieren, das kann jedes Grundschulkind. Was sind denn die Schätze aus Albanien, die
mehr als 100 Euro wert werden? Und mit welchen Marken können Sie in der Lokalzeitung
glänzen? Hier zwei Beispiele von Objekten, die mehr als eine Wertanlage sind. So sind
Marken, die von Albanien kommen, mehrere Stempel haben von Flughäfen, und vor allem den
italienischen Transit überschritten haben, zum Beispiel im Jahr 1933. Da sieht man auch
gleich die Ausrichtung der Albanienspezialisten. Fast alle Objekte aus den 30er Jahren und
aus der Zeit des 2. Weltkriegs bieten Potential für einen Diamanten der Sammlung.
Das zweite Spezialgebiet ist die Besatzungszeit. Hier gibt es einige Briefmarken mit
fehlerhaftem Aufdruck. Es ist Krise, die Leute haben kein Geld. So sind auch viele
Fehler auf Briefmarken übertragen worden, die heute sehr gesucht sind. Zum Abschluss
noch eine Bemerkung wie Sie mit dem Sammelgebiet Albanien wirklich reich werden können, und das
ziemlich sicher. So wird es selten sein, dass eine Briefmarke aus Albanien der Star einer
grossen Auktion wird. Dagegen Münzen aus Albanien sind weltberühmt geworden und
werden weitaus mehr als 1.000 Euro aus fremden Geldbeuteln locken. Auch hier sind vor
allem wie bei den Briefmarken Objekte aus der Zeit als Albanien noch nicht unabhängig war,
besonders interessant. Stars sind bei den Münzen Objekte, die unter italienischer
Betreuung der damaligen Herrscher entstanden sind. Sind Sie ein Flohmarktfan? Es gibt zwar
sehr viele wertlose Briefmarken aus Albanien, die für ein paar Cent auf jedem Markt zu finden
sind. Weil aber Marken aus Albanien sehr billig sind, kaufen Sie vor allem Blocks und
Zusammendrucke. Weil von denen werden auch immer wieder Exemplare mehr wert als 30
Michel-Euro. Und zum Abschluss: wenn Sie in Ihrer Kiloware "Albanier"
suchen, das gibt es nicht. Halten Sie lieber Ausschau nach Posta Shqiptare.
Als der Prinz zu Beginn des 1. Weltkrieges floh, und Albanien von Italien zum
unabhängigen Land erklärt wurde, da beginnt die Postgeschichte von Albanien.
Allerdings ist Albanien erst offiziell 1943 auf der Landkarte zu finden. Seit 1913 sind in
Albanien im Bereich der Philatelie 400 Objekte veröffentlicht worden, unter anderem auch
Briefmarken. Und das Spezialgebiet von Albanien ist, wenn Sie Interesse an wertvollen Marken
haben, Briefmarken aus dem Österreichischen Büro im Türkischen Reich. Bitte
nicht vergessen, Albanien, das Land, ist nicht alt. Und ein exotischer Höhepunkt ist
eine Briefmarke aus dem Jahr 1914, nicht wertvoll aber spannend: die Briefmarke wurde mit einer
Schreibmaschine beschriftet. Berühmt ist die Marke aus dem Jahr 1914, weil sie einen
Widerstandskämpfer zeigt aus dem 15. Jahrhundert - George Kastrioti Skanderbeg.
Falls Sie Grafiker sind, werden Sie die Marken aus Albanien nicht so ganz begeistern. Denn
die Motive sind sehr einfach und wie gesagt, Albanien bringt nicht sehr viele Marken heraus.
Interessant sind Marken aus dem Jahr 1925. Nicht wertvoll, aber historisch
interessant. Denn man hat alte Motive mit neuen Farben auf den Markt gebracht. Auch
mit mehreren Farben, was sehr kurios aussieht. Da Albanien allgemein als armes Land gilt,
werden Sie auch viele Briefmarken finden, die überdruckt worden sind. Zum Schluss noch
eine interessante Marke aus dem Jahr 1941. Die Luftpostmarke "Italienische
Besetzung" ist weit über Albanien hinaus bekannt geworden.
Hier ein Briefmarken-Satz von Albanien SHQIPERIA 1976 zu Olympia:
Artikel stammt von Mitglied @Hbss und die Briefmarken-Bilder von Mitglied
@Markensammler
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